Etwa 600 Menschen haben an einem breiten Protest gegen den Wahlkampfabschluss der Berliner AfD in Hohenschönhausen teilgenommen, der in Form einer Kundgebung gefeiert werden sollte. Von Svu Berlin
Die lokale Gruppe »Offenes Antifaschistisches Treffen Hohenschönhausen« hatte zur Teilnahme an einer bunten Kundgebung mit einem Programm aus Redebeiträgen, Livemusik und Poetry Slam aufgerufen. Vorher sollte ein Demonstrationszug angereiste Antifaschist:innen dorthin bringen, um dann gemeinsam den AfD-Nazis lautstark klar zu machen, dass sie und ihr rassistisches Wahlprogramm im Kiez und im Bundestag unerwünscht sind.
Während der Demonstration zum Kundgebungsort machten Aktivist:innen auf die rechtsextremen Strukturen im Kiez rund um den Prerower Platz aufmerksam und ermutigten Anwohner:innen, sich ihnen anzuschließen.
Hohenschönhausen ist ein Stadtteil im Bezirk Lichtenberg im Berliner Osten und schon lange eine der Hochburgen der rechtsextremen Szene. Seit den 90er Jahren ist die Dichte an Szenekneipen, von Nazis betriebenen Bekleidungsgeschäften und Kameradschaftsheimen hier besonders hoch. Ebenso wie die Häufigkeit von politisch motivierten Angriffen, Brandsandschlägen und ähnlichen Vorfällen.
Den AfD-Nazis keine ruhigen Kieze
Gerade an Orten wie diesen war es schon immer besonders wichtig, antifaschistischen Protest sichtbar zu machen und Nazis den Raum zu nehmen. Die Kundgebung am 22. Februar hat der AfD deutlich gemacht, dass es kein Recht auf Nazi-Propaganda gibt. Weder in Hohenschönhausen, noch anderswo.
Nach unerwarteten Problemen mit längst erteilten Genehmigungen, konnte die Kundgebung erst mit einer zweistündigen Verspätung beginnen. Dafür waren wir aber umso lauter und entschlossener, der AfD ihre Party zu vermiesen. Videos, die Beatrix von Storch geteilt hat, zeigen: Das ist uns sehr gut gelungen.
Die Aktion gegen den AfD-Wahlkampfabschluss war ein voller Erfolg für die antifaschistische Bewegung im Berliner Osten. Mit viel mehr Menschen als ursprünglich angemeldet, konnten wir ein wichtiges Zeichen setzen. Wir haben klar gemacht, dass Rassismus keine Alternative ist und wir uns der Nazipropaganda immer in den Weg stellen.
Titelbild: Svu