250 Antifaschist:innen haben am 6. Februar in Berlin-Treptow gegen eine Kundgebung der AfD mit etwa 70 Teilnehmenden demonstriert. Von Gerrit Peters
Die AfD hatte zu einem »Bürgerdialo« ins Rathaus Treptow eingeladen. Aufstehen gegen Rassismus Treptow meldete daraufhin eine Kundgebung an. Auch das lokale »Bündnis für Demokratie und Toleranz«, das die demokratischen Parteien sowie diverse Vereine und Organisationen umfasst, mobilisierte zur Kundgebung.
Wenige Tage vor dem Termin entzog das Bezirksamt der AfD den Raum. Die AfD meldete daraufhin ihrerseits eine Kundgebung an, so dass sich schließlich Nazis und Antifaschist:innen – getrennt von der Polizei – auf der Straße vor dem Rathaus gegenüberstanden.
Redebeiträge kamen unter anderem von der Linken, der SPD, den Grünen, dem Bund der Antifaschist:innen, Alt-Treptow gegen Rassismus, Aufstehen gegen Rassismus und dem Reclaim Your Kiez Bündnis. Alles in allem hat die Zusammenarbeit in Berlin-Treptow gut geklappt und dazu beigetragen, dass die AfD ihren ursprünglichen Plan nicht umsetzen konnte und sich einem deutlich größeren Protest gegenüber sah.
Es ist sehr wichtig, den Schwung von den großen Protesten gegen die Zusammenarbeit von Merz mit der AfD in Proteste mitzunehmen, die die Nazis überall dort herausfordern, wo sie auftreten. Bereits am Samstag vor dem geplanten Bürgerdialog hatte Aufstehen gegen Rassismus in Treptow einen Protest gegen einen Infostand der AfD angemeldet.
Die politische Stimmung vor Ort war durchaus polarisiert, aber es waren etwa doppelt so viele Antifaschist:innen da wie AfD-Anhänger und der Zuspruch war auch positiv. Passant:innen freuten sich über die Gelegenheit, das Material der AfD am Stand von Aufstehen gegen Rassismus in einer Mülltüte entsorgen zu können.
Titelbild: Svu Berlin