Aktivist:innen sammelten in Neukölln Unterschriften für eine Petition gegen Waffenlieferungen nach Israel, um deren breite Ablehnung in der Bevölkerung deutlich zu machen.
Mit mehreren Mitgliedern des Gaza-Komitees Berlin und von Sozialismus von unten organisierten wir am 2. November einen Infostand in Berlin-Neukölln. Unser Ziel war es, die Petition »Für einen gerechten Frieden in Gaza. Waffenexporte stoppen und Hilfsblockade beenden« bekannt zu machen. Innerhalb von kurzer Zeit hatten wir 120 Unterschriften gesammelt und elf Neuköllner:innen kennen gelernt, die zukünftig mit uns gegen den Gaza-Krieg aktiv werden wollen.
Bundeskanzler Scholz stellte zuletzt im Bundestag erneut klar: »Wir haben Waffen geliefert, und wir werden Waffen liefern.« Laut einer Forsa-Umfrage lehnen aber 60 Prozent der Bundesbürger:innen Waffenlieferungen nach Israel ab. Um diese Mehrheit sichtbar zu machen und Druck auf die Bundesregierung auszuüben, müssen wir die Petition per Unterschriftenliste zum Erfolg bringen.
Dabei ist die Unterschriftenliste ein sehr gutes Mittel, um mit den Menschen in den Austausch zu kommen. Die Ablehnung des israelischen Krieges und deutscher Rüstungsexporte ist in Neukölln sehr präsent. Für uns war es besonders wichtig, nicht bei der Unterschrift stehen zu bleiben. Wir haben zahlreichen Passant:innen Unterschriftenlisten mitgegeben und sie ermutigt, im eigenen Umfeld zu sammeln. Das große Interesse, mit uns in Kontakt zu bleiben, zeigt, dass es möglich ist, eine Kampagne aufzubauen, die weit über die aktuelle palästinasolidarische Bewegung hinaus ausgreifen kann.
Wir haben jetzt vier Monate Zeit – bis Februar – die Petition zum Erfolg zu bringen und weit über die nötigen 30.000 Unterschriften zu sammeln, sowie die Bewegung aufzubauen und auszuweiten.
Hast Du auch von einer Aktion zu berichten oder möchtest Du eine organisieren? Schreib an info@sozvu.org. Für Fragen zu der Aktion in Neukölln wende Dich an Oliver Klar.
Titelbild: Svu